Zahnfleischrückgang zeigt sich nicht nur in einem unschönen Lächeln. Zahnfleischschwund schmerzt. Wenn das Zahnfleisch zurückweicht, liegen bald die empfindlichen Zahnhälse frei. Dies ist eine negative Kaskade, welche sich bis zum letztendlich Zahnverlust durchsetzen kann. Kein angenehmes Bild.
Beim Zahnfleischschwund spricht die Zahnmedizin von einer „Rezession“. An dieser sogenannten Zahnrezession erkennen Sie, dass etwas (meistens Bakterien) Ihre Mundflora aus dem Gleichgewicht bringt. Möglicherweise steckt auch eine schwerwiegende Erkrankung dahinter, welche neben Zähnen und Zahnhälsen auch das Zahnbett angreift.
Jetzt ist sofortiges Handeln angesagt. Auch wenn der Zahnfleischrückgang erstmal ohne Entzündung verläuft, drohen Karies und ein Bakterienbefall bis in den Kieferknochen. Der Gang zum Zahnarzt hilft, die Rezession zu stoppen. Dabei bringt der geschulte Blick und professioneller Befund des Zahnarztes Aufschluss über Lösungsansätze. Denn unbehandelt weicht das Zahnfleisch einfach weiter zurück. Der Zahn verliert seine Stabilität und fällt schließlich aus.
Es gibt viele Gründe für abnehmendes Zahnfleisch. Doch die Lösung kann ganz einfach sein. Vielleicht ist es nur die Art und Weise, wie Du Deine Zähne reinigst.
Schnell wissen wo was steht
Was ist ein Zahnfleischrückgang?
Wenn Ärzte über das Zahnfleisch reden, verwenden sie die Bezeichnung „Gingiva“. Sie gehört genauso zur Mundschleimhaut wie der gesamte Zahnhalteapparat und Kieferknochen.
Bei einem Zahnfleischrückgang verschwindet die Gingiva mehr und mehr. Für Ihre Zahngesundheit ist es besser, diesen Vorgang selbstverständlich schnell zu stoppen. Denn einmal verlorenes Zahnfleisch wächst von alleine nicht mehr nach.
Ein nicht behandelter Zahnfleischrückgang legt immer größere Flächen des Zahnes frei. Das bedeutet, dass die Zähne weniger Halt finden als in einer gesunden Gingiva. Außerdem rufen frei liegende Zahnhälse weitere Erkrankungen und Zahnausfall hervor.
Welche Aufgabe hat das Zahnfleisch?
Bei einem gesunden Gebiss ragt nur die sogenannte Krone aus dem Zahnfleisch heraus. Normalerweise ist dies der einzig sichtbare Teil des Zahns. Der kurze Abschnitt zwischen Wurzel und Krone ist der Zahnhals. Diesen Teil verdeckt eine gesunde Gingiva komplett. Dabei erfüllt das Zahnfleisch mehrere Funktionen. Es schmiegt sich schützend um den Zahnhals und versperrt bakteriellen Krankheitserregern den Weg ins Innere. Das Risiko für Entzündungen ist gering.
Das Mini-Lexikon zum Zahnfleischrückgang
Zum Thema Zahn-Rezession begegnen uns immer wieder die gleichen Begriffe. Doch die verwendeten Bedeutungen sind oft nur vage definiert. Nehmen wir die Parodontose. Einmal ist sie Sammelbegriff für vielerlei Erkrankungen, ein anderes Mal soll sie als Synonym für die Parodontitis herhalten. Das kleine Lexikon soll Klarheit über die Begrifflichkeit geben und die Bedeutung hinter den Bezeichnungen deutlich voneinander abgrenzen.
Parodont
Unter einem Parodont versteht die Zahnmedizin den ganzen Zahnhalteapparat. Hier bildet der Kieferknochen ein wichtiges Segment. Denn dort sind die Zähne fest verankert. Weitere Bestandteile des Parodonts sind der Wurzelzement der Zahnwurzel, die Wurzelhaut und das Zahnfleisch. Schwindelt der Kieferknochen, können Zähne ausfallen.
Parodontose
Eine Parodontose gehört zu den Krankheiten, welche entzündungsfrei verlaufen. Auch der sichtbare Zahnfleischrückgang verläuft bei der Parodontose ohne Entzündung. Allerdings kann sich der Kieferknochen krankhaft verändern. Es handelt sich um einen chronischen Verlauf, der in Schüben fortschreitet. Aus einer Parodontose kann wiederum eine Entzündung entstehen.
Gingivitis
Dagegen bezeichnet die Gingivitis eine Entzündung im Zahnfleisch, welche noch mit einer verbesserten Mundhygiene zu stoppen ist. Alle Bezeichnungen mit „-itis“ deuten auf eine Entzündung hin. Weiterhin kann eine Gingivitis eine Parodontitis auslösen.
Parodontitis
Unter einer Parodontitis können Sie sich eine tiefgreifende Erkrankung im Zahnbett vorstellen. Hier handelt es sich um eine akute Entzündung. Der Begriff Parodontitis umfasst mehrere Erkrankungen im Zahnhalteapparat, welche zu Zahnfleischrückgang und Zahnlockerung führen können.
Wie wirkt sich Zahnfleischrückgang auf Betroffene aus?
Einige betroffene Patienten vermeiden ihr gewohntes Lächeln. Sie schämen sich wegen der unschönen Rötungen und Schwellungen im Mund. Dazu kommen noch frei liegende Zahnhälse und blutendes Zahnfleisch. Menschen mit Zahnfleischschwund leiden unter stechenden Schmerzen am geschwollenen Zahnfleisch. Zudem reagieren die Zähne sehr empfindlich auf heiße und kalte Getränke sowie saure und süße Speisen.
Welche Folgen kann Zahnfleischrückgang haben?
Schwindendes Zahnfleisch kann die Zähne nicht mehr schützen. Jetzt sind die Zähne anfällig für Bakterien. Denn der Zahnhals hat einen sehr dünnen Schmelz.
Zahnhalskaries
Eine häufige Folge bei Zahnfleischrückgang ist daher eine Karies am Zahnhals. Gleichzeitig verlieren die Zähne an Halt, je mehr sich das Zahnfleisch zurückzieht.
Entzündung des Zahnbetts
Das Zahnfleisch kann so sehr zurückweichen, dass die Zahnhälse völlig frei liegen. Dann gelangen allerlei Bakterien in das tiefer gelegene Zahnbett. Ihre Ausscheidungen verursachen dort Entzündungen. Hier sprechen die Ärzte von einer Parodontitis. Meiden Sie den Weg zum Zahnarzt, hält sich die Entzündung weiterhin im Zahnbett.
Zähne verlieren den Halt
Längerfristig leidet der ganze Kieferknochen darunter. Die Dauerreize von entzündetem Zahnfleisch bewirken einen Abbau von Knochenmaterial. Auf diese Weise lockert sich das Fundament der Zähne. Sie bewegen sich allmählich aus ihrer ursprünglichen Reihe heraus. Im späteren Verlauf folgen einzeln stehende Wackelzähne, die ausfallen können.
Zahnfleischrückgang – Schweregrade
Für einen Zahnfleischrückgang ohne Entzündung gibt es vier Klassen. Es handelt sich um die Miller Gradeinteilung. Diese bezieht sich auf das umliegende Zahngewebe. Die ersten beiden Klassen sind noch im Bereich einer ästhetischen Problematik. Die Klassen drei und vier beschreiben schon Gefahren für die Zahnwurzel. Hier löst sich die Substanz von Gewebe und Knochen auf. Leichte bis schwere Zahnfehlstellungen treten auf.
Warum es Zahnfleischrückgang kommt
Viele Menschen leiden an Zahnfleischrückgang. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen. Das Lebensalter spielt zwar auch eine große Rolle, aber auch bei jungen Leuten schwindet das Zahnfleisch. Wesentlich sind bestimmte Risikofaktoren.
Der Grenzbereich zwischen einem entzündlichen Zahnfleischrückgang und einer Gingiva-Rezession ist schwammig. Eine Gingivitis kann zu Zahnfleischrückgang führen. Genauso führt eine Rezession häufig zu Entzündungen.
Ursachen von Zahnfleischrückgang mit Entzündung
Prinzipiell ermittelt jeder Zahnarzt die Ursachen von Zahnfleischrückgang. Er unterscheidet zwischen entzündlichen und anderen Ursachen. Letztendlich können mehrere Faktoren gleichzeitig zu einem Rückgang führen.
Eine Gingivitis entsteht durch ungebremsten Bakterienbefall. In der Mundhöhle gibt es ohnehin schon zahllose Bakterien. Doch einige sind gefährlich. Es handelt sich um oral-pathogene Bakterien, die auch Karies auslösen.
Diese bilden mit Eiweißen und Kohlehydraten einen Zahnbelag, die sogenannte Plaque. Diese Plaque kann verhärten und Zahnstein bilden. Das sind ideale Brutstätten für Bakterien. Daraufhin schwillt der Zahnfleischsaum an. Er ist gerötet und blutet häufig bei Berührungen, beispielsweise mit der Zahnbürste.
Risiken für entzündlichen Zahnfleischrückgang
Ein entzündetes Zahnfleisch kann auf eine mangelhafte Mund- und Zahnhygiene hindeuten. Während einer Schwangerschaft bilden sich bestimmte Hormone, welche die Mundschleimhaut auflockern. Jetzt können Bakterien ungestört in das Zahnfleisch eindringen und eine Entzündung hervorrufen. Dieses Phänomen nennt sich Schwangerschafts-Gingivitis.
Wenn die Blutversorgung der Gingiva gestört ist, entzündet sich das Zahnfleisch häufiger. Das betrifft vor allem Raucher und Diabetiker. Davon abgesehen, dass Zahnfleischrückgang auch ein genetisches Erbe sein kann, gibt es einige weitere Faktoren. Menschen unter Stress leiden häufig unter einem geschwächten Immunsystem. Ein gesundes Immunsystem kann Entzündungen besser abwehren.
Wenn der pH-Wert des Speichels ins Saure tendiert, bildet selbst Speichel die Basis für einen entzündlichen Zahnfleischschwund. Zudem sollten Sie Ihre Essgewohnheiten, kombiniertes Einnehmen von Medikamenten und das zunehmende Lebensalter in Betracht ziehen.
Parodontitis
Der Parodontitis geht häufig ein entzündliches Zahnfleisch voraus, die Gingivitis. Dabei löst sich das Zahnfleisch allmählich vom Zahn und bildet Taschen. Diese Taschen bilden wunderbare Schlupfwinkel für Bakterien.
Zusammen mit den harten Ablagerungen und der Plaque drängen sie das Zahnfleisch immer weiter zurück. Überdies vermehren sich die Krankheitskeime oft in den Zwischenräumen der Zähne, schlechten Füllungen, Kronen und Prothesen.
Bei einer Parodontitis entzündet sich das Zahnfach. Es ist ein langwieriger Verlauf, der Jahrzehnte dauern kann. Sind die Zahnhälse erst freigelegt, greifen die Bakterien neben dem Zahnfleisch auch den Kieferknochen an. Eine Entzündung im Zahnhalteapparat verläuft ohne Beschwerden. Man merkt oft einfach nichts davon. Das Zahnfleisch blutet nur in Verbindung mit einer Gingivitis.
Ursachen für Zahnfleischrückgang ohne Entzündung
Auch bei Zahnfleischrückgang ohne eine Entzündung können mehrere Faktoren zusammenspielen. Oft sind jedoch Zähne und Zahnfleisch zu sehr belastet. Hier drückt, reibt oder zieht etwas zu stark.
Zahnfleischrückgang durch unsachgemäßes Reinigen
Wenn Sie dauernd einen hohen Druck auf die Zahnbürste ausüben, eine falsche Technik ausführen und zudem die Bürste zu hart ist, kann sich das Zahnfleisch zurückziehen. Lassen Sie sich über richtige Mundhygiene bei Ihrer nächsten Prophylaxe beim Zahnarzt beraten.
Zahnfleischrückgang durch Veranlagung
Manche Menschen haben eine sehr dünne Gingiva. Sie brauchen nur minimale Auslöser für einen Zahnfleischrückgang. Ebenso sind bei einigen Patienten die Wangen-Bändchen zu nah am Zahn angewachsen. Diese Bindegewebe-Falten befinden sich zwischen Lippe und Zahnfleisch. Sie üben in diesem Fall eine zu starke Zugkraft aus.
Zahnfleischrückgang durch schlecht sitzende Prothesen
Wenn Prothesen nicht haargenau passen (was sie in jedem Fall sollten), entstehen Druckkräfte auf Gingiva und Knochen. Auch dies lässt das Zahnfleisch oft zurückweichen. Aus diesem Grund empfiehlt der Zahnarzt auch mehrere Kontrolltermine nach dem Einsatz einer Prothese, um eventuelle Druckstellen zu korrigieren.
Zahnfleischrückgang durch Lippen- und Zungenpiercings
Besonders die Piercings am Lippenbändchen können einen starken Druck auf Zahnfleisch und Kieferknochen ausüben. Mode hin oder her, Piercings in diesem Bereich sind ein wahrer Krankheiten-Herd und werden sich früher oder später als eine schlechte Entscheidung manifestieren.
Zähneknirschen
Am meisten knirschen die Menschen nachts mit den Zähnen, oft ist dies auf Stress zurückzuführen. Hier kann eine individuell angepasste Schiene vom Zahnarzt helfen.
Was kann man bei Zahnfleischrückgang tun?
Das Risiko von Zahnfleischschwund verringert sich besonders durch tägliches Zähneputzen. Damit geht der weiche Zahnbelag weg. Weiterhin unterstützen Zahnseide bzw. Interdental-Bürstchen die tägliche Zahnhygiene.
Zusätzlich können Sie das Zahnfleisch mit der Zahnbürste massieren. So fördern Sie die Durchblutung. Wenn Sie anschließend mit der Zahnbürste ein paar Mal über die Zunge streichen, entfernen Sie auch dort die Bakterien.
Zahnfleisch beobachten
Sie können einen drohenden Zahnfleischrückgang früh erkennen, wenn Sie Ihr Zahnfleisch regelmäßig im Spiegel betrachten. Weicht die gesunde rosige Farbe einem dunklen Rot, deutet dies bereits auf eine entzündete Gingiva hin. Eine sofortige Verbesserung Ihrer Mundhygiene muss erfolgen, damit es zu keiner Parodontose kommt. Insofern lohnt sich bereits bei der ersten Rötung den Zahnarzt aufzusuchen.
Hausmittel einsetzen
Hausmittel sind keine Wundermittel. Aber auf die Dauer unterstützen bestimmte Hausmittel Ihre Zahngesundheit, sind aber keine Lösung für Zahnkrankheiten. Ihr Wirkungsgrad ist wissenschaftlich oft nicht belegt.
Ölziehen
Eine Ölzieh-Kur nach dem indischen Ayuverda-Konzept empfehlen auch Zahnärzte und HNO-Ärzte. Diese Methode befreit den kompletten Mund- und Rachenraum von Krankheitskeimen. Hier nimmt man vor dem Zähneputzen einen Esslöffel Pflanzen-Öl in den Mund. Das Öl presst und saugt man schließlich mehrmals durch die Zahnzwischenräume. Dies macht man 20 Minuten und spült das Öl (bitte umweltschonend) aus. Danach sollten die Zähne geputzt werden.
Kamillentee & Ingwertee
Gurgeln von Kamillentee wirkt beruhigend auf das Zahnfleisch. Ansonsten hilft auch ein aufgebrühter Teebeutel direkt auf der entzündeten Stelle. Der Wirkstoff Tannin tötet die Keime. Ingwer aufkochen und trinken hemmt ebenso bewiesenermaßen ein Fortschreiten von Entzündungen.
Schüssler Salze
Die Anwendung von Schüßler-Salzen ist so unterschiedlich wie die zahlreichen möglichen Beschwerden unseres Körpers. Abgestimmt auf spezifische Anwendungen unterstützen sie den Körper dabei, sich mit den benötigten Mineralsalzen zu versorgen. Dabei senden sie Impulse an die Zellen und wirken als Türöffner für eine bessere Mineralstoffaufnahme und -verarbeitung. Dadurch kann man seine Selbstheilungskräfte und damit sein Wohlbefinden bei einer Vielzahl von Beschwerden bewusst verbessern.
Vorsicht bei Apfelessig und ätherischen Ölen
Das Gurgeln mit verdünntem Apfelessig hat zwar einen antibakteriellen Effekt, doch die darin enthaltene Säure greift auch die Zahnsubstanz an. Viele Menschen empfehlen eine Massage mit ätherischen Ölen, beispielsweise Teebaumöl und Nelkenöl. Doch unverdünnte Öle können die Schleimhäute zusätzlich irritieren. Auf gar keinen Fall sollte man Essig und Backpulver kombinieren, diese alte Volksweisheit sollte schlicht ignoriert werden.
Gute Zahnpflege
Manche Zahncremes sind speziell auf die Bedürfnisse der Zähne abgestimmt (z.B. fluoridhaltige Zahnpasta). Doch es geht vor allem um eine regelmäßige Zahnpflege. Gesunde Zähne sind frei von Plaque. Weicht das Zahnfleisch wegen zu hohem Druck beim Zähneputzen zurück, hilft ein Anpassen der Putztechnik.
Bei kleineren Rezessionen kehrt das Zahnfleisch an seine ursprüngliche Stelle zurück. Dabei ist das sanfte Massieren des Zahnfleischs ideal. Am besten benutzen Sie eine Zahnbürste mit einer weniger harten Borsten. Allerdings können Sie die mechanische Putzbewegung ganz weglassen und eine Ultraschall-Zahnbürste benutzen.
Zahnfleischrückgang – Behandlung und Kosten
Ein schwaches Fundament gefährdet die Zähne. Maßnahmen zum Eingliedern von Zahnersatz können nicht stattfinden. Nur gesundes Zahnfleisch und ein gesunder Kieferknochen gewährleisten einen sicheren Halt.
Eine zahnärztliche Behandlung kann den Zahnfleischrückgang stoppen. Größtenteils kann die Behandlung auch einen angegriffenen Kieferknochen plus Gewebe sanieren. Moderne Behandlungsmethoden richten viel aus. Trotzdem können die Ärzte nicht jeden Zahn retten.
Wann muss man unbedingt zum Arzt?
Am besten besuchen Sie beim ersten Verdacht auf Zahnfleischrückgang (=Rötung) Ihren Zahnarzt. Oftmals bemerken Betroffene einen Zahnfleischrückgang erst spät. Selbst chronische Entzündungen bleiben lange Zeit unbemerkt, weil sie häufig schmerzlos verlaufen. Die Schmerzen kommen erst, wenn die Zähne länger geschädigt werden und die Zahnhälse frei liegen. Nun ist es höchste Zeit für den Arzt.
Was macht der Zahnarzt bei Zahnfleischrückgang?
Der Zahnarzt kann Auslöser und Ursachen für einen Zahnfleischrückgang ausfindig machen. Wenn Sie früh genug sich behandeln lassen, kann der Zahnarzt den Zahnfleischrückgang stoppen.
Entdeckt der Zahnarzt tiefe Zahnfleischtaschen, hat man es mit einer Parodontitis zu tun. Um das Zahnfleisch in einen gesunden Zustand zu überführen, entfernt der Arzt schwer zugängliche Ablagerungen unter dem Zahnfleisch. Abschließend spült und desinfiziert er die Zahnfleischtaschen.
Ein natürlicher Wiederaufbau des Zahnfleischgewebes findet im Körper kaum statt. Und wenn, dann reicht dieser für eine dauerhafte Stabilisierung der Zähne nicht aus. Das Ziel sollte sein, verloren gegangene Strukturen des Zahnfleisches in Form und Funktion zu ersetzen. Sind Gewebe und Kieferknochen zerstört, kann mithilfe von mikro-chirurgischen Prozessen beides wieder nachwachsen.
Kosten für eine Zahnfleischrückgang-Behandlung
Private Krankenkassen übernehmen häufig einen Teil der Kosten für das Abdecken freiliegender Zahnhälse. Die Preise variieren je nach Standort der Praxis (von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Preise), der zahnärztlichen Qualifikation und dem Aufwand einer Behandlung. Das Entnehmen eines Transplantats erfolgt mit individuell gefertigten technischen Maßnahmen. Patienten müssen mit ungefähr 600 Euro rechnen. Bei Zahnausfall wird Zahnersatz benötigt, welcher mehrere Tausend Euro kosten kann. Dieser Kosten-Schock sollte genug sein, um Sie zu überzeugen, besser auf Ihre Mundhygiene zu schauen und öfters den Zahnarzt aufzusuchen.
Nachdem ich ein Lippenpiercing bekam, bemerkte ich Zahnfleischprobleme. Dieser Artikel hat mir die Augen geöffnet. Ich wünschte, ich hätte diese Infos früher gehabt. Körperkunst im Mundbereich kann ernsthafte Auswirkungen haben. Ich werde mein Piercing entfernen und meinen Zahnarzt aufsuchen. Danke für die Aufklärung!