Als Mundspülung wird heute ein breites Spektrum verschiedener flüssiger Zahnpflegeprodukte bezeichnet, die in verdünnter oder unverdünnter Form angewendet werden. Neben dem kosmetischen Effekt eines frischen Atems erreichen Mundspüllösungen durch die Verwendung bestimmter Inhaltsstoffe auch medizinische Wirksamkeit. Die Entwicklung der Mundspülungen geht ins 19. Jahrhundert zurück und ist eng mit dem Namen Karl August Lingner verbunden.
Der Begriff Mundspülung ist in seiner verbreiteten Nutzung eigentlich ungenau, da er verschiedene Produktgruppen zusammenfasst. In den letzten Jahren deutlich an Bedeutung haben die medizinischen Mundwässer gewonnen. Dahinter verbirgt sich eine Mixtur, die Wirkstoffe wie
- Chlorhexidin,
- Cetylpyridiniumchlorid oder
- Fluoride
enthält. Zugesetzt werden darüber hinaus auch Inhaltsstoffe wie Ethanol, Wasser oder Aromastoffe. Im Mittelpunkt steht an dieser Stelle die vorbeugende Wirkung gegen Erkrankungen des Zahnfleischs oder eine Parodontitis sowie die Reduzierung der Keimzahl. Durch zugesetzte Mineralstoffe soll die Mundspülung Demineralisationseffekten entgegenwirken.
Anders als die Zahnbürste, welche in der Regel nur die Zahnreihe erreicht, kann die Mundspülung auch in anderen Bereichen des Mund- und Rachenraums wirken. Speziell im Zusammenhang mit der antibakteriellen Wirkung ist dieses breite Wirkungsspektrum von Vorteil. Dennoch erreicht die Mundspülung allein in der Zahnreinigung nicht den Effekt der Zahnbürste. Vielmehr handelt es sich an dieser Stelle um eine unterstützende Maßnahme.