In der Zahnmedizin tauchen immer wieder Begriffe auf, die einem ein wenig spanisch vorkommen. „Axiographie“ ist so ein Fall, und bei näherer Betrachtung entpuppt sich dieser Begriff als ziemlich wichtig, wenn es darum geht, die Ursachen für Kieferprobleme besser zu verstehen.
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Wie funktioniert die Axiographie?
Die Axiographie untersucht die Bewegungen des Kiefergelenks. Gemessen wird das über ein Set von beweglich angebrachten Sensoren. Man stellt sich ein High-Tech-Konstrukt vor, das mit dem Kopf verbunden wird. Diese Sensoren erfassen die kleinsten Bewegungen des Unterkiefers in verschiedenen Richtungen. Am Ende hat man eine detaillierte Bewegungsbahn, die man analysieren kann. Der eigentliche Clou an der Sache? Die Ergebnisse helfen Zahnärzten, ganz individuell auf uns einzugehen und uns besser vor langfristigen Schäden zu schützen.
Warum ist die Axiographie wichtig?
Man kennt sicherlich das Gefühl, wenn der Kiefer „knirscht“ oder „kracht“. Oft steckt mehr dahinter als nur ein kleines Missgeschick. Mit der Axiographie lassen sich Fehlfunktionen frühzeitig erkennen. Dadurch werden gezielte Behandlungen möglich, die unnötige Schmerzen und größere Eingriffe verhindern. Das Ergebnis kann beeindruckend sein: weniger Verspannungen, erholsamere Nächte ohne nächtliches Zähneknirschen und letztlich ein allgemein besseres Wohlbefinden.
In welchen Fällen wird eine Axiographie eingesetzt?
Nicht nur bei akutem Knirschen greift der Zahnarzt zur Axiographie. Auch bei häufig auftretenden Spannungskopfschmerzen oder Rückenschmerzen könnte der Kiefer der Übeltäter sein – wer hätte das gedacht? Außerdem steht sie hoch im Kurs bei der Planung von Zahnersatz wie Kronen oder Brücken. Die Messungen stellen sicher, dass die neuen Teile perfekt platziert sind und die natürliche Bewegung des Kiefers unterstützen.
Worin unterscheidet sich die Axiographie von anderen Diagnosemethoden?
Im Gegensatz zu Röntgenbildern, die statisch sind, erfasst die Axiographie dynamische Prozesse. Andere Methoden, wie zum Beispiel die MRT, bieten zwar detailreiche Bilder, sagen aber nur wenig über die Bewegungsfähigkeit aus. Die Axiographie stellt sicher, dass die Beweglichkeit des Kiefergelenks in all ihrer Komplexität erfasst wird. Sie kombiniert Präzision und Praxisbezug, was sie zu einem unschätzbaren Werkzeug in der modernen Zahnarztpraxis macht.
Gibt es irgendwelche Risiken oder Nebenwirkungen bei der Axiographie?
Zum Glück ist die Axiographie nahezu risikofrei. Die Sensoren sind schonend und beeinträchtigen weder das Hörvermögen noch das Wohlbefinden. Einige Patienten berichten von minimalem Unbehagen durch das Tragen des Geräts, aber das ist im Vergleich zu den gewonnenen Erkenntnissen kaum der Rede wert. Für einige Minuten stillhalten zu müssen, ist wohl das größte Opfer, das man bringen muss.
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