Zahnfleischrückgang, in der Fachsprache auch als Gingivarezession bekannt, ist ein häufiges Problem, das viele von uns betrifft. Es beschreibt den Prozess, bei dem sich das Zahnfleisch von der Zahnoberfläche zurückzieht, wodurch mehr von dem Zahn oder der Zahnwurzel freigelegt wird. Aber was genau führt dazu, dass sich unser Zahnfleisch so außen vor fühlt?
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Was sind die häufigsten Ursachen für Zahnfleischrückgang?
Es gibt einen bunten Strauß an Gründen, weshalb unser Zahnfleisch sich entschließt, den Rückzug anzutreten. Falsche Putztechnik steht ganz oben auf der Liste. Ja, zu viel Enthusiasmus beim Zähneputzen kann eine Menge Schaden anrichten. Harte Borsten und brachiale Putzbewegungen wirken nicht freundlicher auf das Zahnfleisch, als ein Bulldozer auf ein Rosenbeet.
Doch nicht nur die Pflege spielt eine Rolle. Zahnfleischerkrankungen, insbesondere die heimtückische Parodontitis, sind bedeutende Verursacher. Hierbei entzündet sich das Zahnfleisch aufgrund von bakteriellen Belägen, was zu Rückgang führen kann. Schlechte Mundhygiene ist dabei der beste Kumpel dieser Krankheit.
Ein weiterer Verdächtiger: Genetik. Manchmal sind wir einfach erblich vorbelastet. Und auch hormonelle Veränderungen, verursachen in bestimmten Lebensphasen, dass das Zahnfleisch sensibler auf Angriffe reagiert.
Kann Stress wirklich Zahnfleischrückgang verursachen?
Hier sind wir an einem Punkt, an dem man sich fragt: Überlasst Stress denn gar nichts? Während Stress nicht direkt verantwortlich ist für den Rückzug unseres Zahnfleisches, hat er doch einen indirekten Einfluss. Bei Stress vernachlässigen viele ihre Mundhygiene oder verfallen in schädliche Angewohnheiten wie Zähneknirschen und beißen die Kauleisten zusammen. Diese Belastungen wirken sich negativ auf das Zahnfleisch aus und können zu seinem Rückgang beitragen.
Wie unterscheidet sich Zahnfleischrückgang von bloßen Zahnfleischentzündungen?
Die beiden möchten nicht miteinander verwechselt werden, auch wenn beide das Zahnfleisch betreffen. Zahnfleischentzündungen führen meist zu Rötungen, Schwellungen und manchmal auch zu Blutungen beim Zähneputzen. Es ist der röchelnde Notruf des Zahnfleisches nach Unterstützung. Zahnfleischrückgang hingegen ist bereits das Resultat dauerhafterer Schädigungen. Während eine Entzündung noch reversibel sein kann, ist der Rückgang oft irreversibel ohne zahnmedizinische Hilfe.
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es gegen Zahnfleischrückgang?
Zahnfleisch will gepflegt werden. Regelmäßige Zahnarztbesuche sind da schon mal ein guter Anfang. Sie helfen, Probleme bereits im Keim zu ersticken. Eine sanfte Putztechnik, bei der man zweimal am Tag die Zähne putzt, ist ebenfalls entscheidend. Dabei sollte man zu einer weichen Zahnbürste greifen und die kreisenden Bewegungen in den Vordergrund stellen.
Zusätzlich kann die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten dazu beitragen, die versteckten Ecken zwischen den Zähnen sauber zu halten und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Und da wir vorhin von Stress sprachen: Stressabbau ist nicht nur gut für die Psyche, sondern auch für Ihre Zahngesundheit. Machen Sie dem Stress Beine!
Was tun, wenn der Zahnfleischrückgang bereits fortgeschritten ist?
Ist der Rückgang Ihres Zahnfleisches schon deutlich sicht- und spürbar, sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden. Professionelle Hilfe könnte in Form von skalieren und root planing kommen, um die Bakterien unter dem Zahnfleisch zu beseitigen. In schweren Fällen könnte eine Chirurgische Behandlung in Betracht gezogen werden, wie die Zahnfleischtransplantation. Dies mag sich drastisch anhören, aber Ihr Zahnarzt kann die beste Lösung für Sie empfehlen und die Entscheidung wird Ihnen helfen, langfristig ein Lächeln zu bewahren, das nicht von einem zurückhaltenden Zahnfleisch überschattet wird.
Danach wird auch oft gesucht:
Zahnfleischbluten, Parodontitis, Karies, Zahnhygiene, Zahnfleischentzündung, Zahnfleischpflege, Zahnschmerzen, Mundgeruch, Zahnaufhellung, Zähneknirschen.