In der Zahnmedizin stellt das Adherence-Management eine wichtige Herausforderung dar. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Adherence, also die Therapietreue, beschreibt den Grad, in dem Patient:innen die Empfehlungen und Anweisungen ihrer Zahnärzt:innen befolgen. Dabei geht es nicht nur um die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, sondern auch um den Besuch von Kontrollterminen und die Einhaltung von Mundhygienepraktiken. Unser Ziel ist es, die Bedeutung dieses Konzepts klar und verständlich zu erläutern, vor allem in einem Bereich, in dem die Vorbeugung von Krankheiten von entscheidender Bedeutung ist.

Warum ist Adherence wichtig in der Zahnmedizin?

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen teuren Sportwagen, passen aber nie darauf auf. Ohne regelmäßiges Tanken, Ölwechsel und Pflege wird dieser irgendwann aufgeben. Genau so verhält es sich mit unseren Zähnen. Ohne die richtige Pflege und regelmäßige Kontrolle können auch die gesündesten Zähne Schäden erleiden. Adherence gewährleistet eine effektive Prävention und Behandlung, und hilft, schwerwiegende Probleme zu vermeiden. Patient:innen, die sich gut an die Empfehlungen ihrer Zahnärzt:innen halten, erleben seltener Karies und Zahnfleischprobleme. Dies gilt auch für komplexere zahnmedizinische Behandlungen, bei denen die genaue Befolgung von Nachsorgeanweisungen entscheidend für den Erfolg ist.

Wie fördert man Adherence unter Patient:innen?

Es ist kein Geheimnis, dass die Zahnarztpraxis bei vielen Menschen nicht zu den beliebtesten Orten gehört. Deshalb ist es essenziell, Vertrauen aufzubauen und die Kommunikation zu fördern. Eine klare, verständliche Aufklärung über die Bedeutung von Mundgesundheit ist der erste Schritt. Betriebsausflüge in die Welt der technischen Details und lateinischen Begriffe sollten vermieden werden. Wer hat schon Lust sich wie im Medizinstudium zu fühlen? Stattdessen hilft es, klare und einfache Anweisungen zu geben und die Fortschritte der Patient:innen zu loben. Erinnerungsdienste für regelmäßige Check-ups und die Motivation durch Erfolgsgeschichten können ebenfalls unterstützend wirken.

Welche Rolle spielen Zahnärzt:innen im Adherence-Management?

Zahnärzt:innen sind nicht nur Reparaturkräfte für kaputte Zähne, sondern auch Lehrer in der vorbeugenden Zahnmedizin. Ihre Rolle besteht darin, Patient:innen die notwendige Anleitung und Unterstützung zu bieten, um deren Zahn- und Mundgesundheit zu fördern. Dazu gehört, individuelle Pflegepläne zu erstellen, Hilfestellung bei der Auswahl von Pflegeprodukten zu geben und auf das spezifische Risiko jedes Einzelnen einzugehen. Von der Kommunikation bis zur Ermutigung — das gesamte Team der Zahnarztpraxis sollte in erster Linie als Gesundheitsberater:innen agieren.

Welche Hindernisse gibt es beim Adherence-Management?

Manchmal liegt es weniger an Ihnen als an den äußeren Umständen. Stress, Zeitmangel und finanzielle Hürden sind oft Grund dafür, dass Patient:innen nicht therapietreu sind. Fehlendes Verständnis für die Dringlichkeit zahnmedizinischer Behandlungen kann auch eine Rolle spielen. Daher ist es wichtig, Patient:innen abzuholen, wo sie stehen, und Lösungen anzubieten, die zu ihrem Lebensstil passen. Flexible Terminvereinbarungen und Ratenzahlungen könnten hier nützlich sein.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Adherence und Compliance?

Auch wenn Adherence und Compliance im Alltag oft synonym verwendet werden, existieren doch Nuancen. Compliance ist ein unidirektionaler Ansatz: die passive Befolgung der Anweisungen. Adherence hingegen hebt die aktive, kooperative Haltung des/der Patient:in hervor, die sie spielerisch zum Mittänzer im Tanz um ihre Zahngesundheit macht. In der modernem Zahnmedizin arbeiten Patient:innen und Zahnärzt:innen eng zusammen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Danach wird auch oft gesucht:

Behandlungsplan, Kariesprophylaxe, Zahnreinigungstermine, Mundhygieneprodukte, Zahnfleischgesundheit, Zahnarztangst, Präventivzahnmedizin.